Die gesellschaftliche Entwicklung hin zur Individualisierung spiegelt sich in einer Differenzierung der Lebensentwürfe und beruflichen Biographien wider. Das führt zu einer starken Nachfrage von flexiblen und modularen Bildungsangeboten. Darauf antworten die Volkshochschulen mit einem kundenzentrierten und zielgruppengenauen Sprachenprogramm, das ständig weiterentwickelt wird. Es müssen dabei die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit sich ➜ formales, non-formales und informelles Lernen optimal ergänzen. In diesem Zusammenhang gewinnt die Stärkung des selbstgesteuerten Sprachenlernens und der ➜ Lernerautonomie eine noch größere Bedeutung. Den genannten Herausforderungen stellen sich die Volkshochschulen mit einem breit gefächerten Angebotsportfolio, das sie auch über eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit umsetzen.
Sprachenlernen passgenau für alle
Kooperationen von Volkshochschulen untereinander stellen ein flächendeckendes regionales Grundangebot und das Angebot verschiedener Produktlinien sicher. Damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kurs finden, der am besten zu ihren Lern- und Lebenszielen passt, leisten die bayerischen Volkshochschulen eine qualifizierte Sprach- und Lernberatung.
Sprachkenntnisse nachweisen
Die 218 bayerischen Volkshochschulen bieten international anerkannte Prüfungen in 11 Sprachen an. Die Zertifikate namhafter Prüfungsinstitutionen wie telc-language tests, einem Tochterunternehmen des Deutschen Volkshochschul-Verbandes, University of Cambridge ESOL, Goethe Institut, Institut Français oder Instituto Cervantes und Università Perugia garantieren international anerkannte und geschätzte Nachweise der Sprachkompetenz. Mit einem Netz an Prüfungskompetenzzentren und der eigenen Prüfungswebsite www.vhs-sprachpruefungen.de wird sichergestellt, dass Interessierte kompetent beraten und betreut werden und die für sie passende Prüfung in Wohnortnähe ablegen können.
Partner für gelingende Integration
Integration ist ein zentraler Bestandteil des gesellschaftspolitischen Auftrags der Volkshochschulen. Sprachkenntnisse sind notwendige Bedingung für die Eingliederung der zugewanderten Bürgerinnen und Bürger in Schule, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft.
Es gilt, die Stärkung der Sprachkompetenz auf höheren Niveaustufen und die Qualifizierung für den Arbeitsmarkt weiter voranzutreiben. Volkshochschulen in Bayern bilden ein einzigartiges Integrationsnetzwerk für zugewanderte Bürgerinnen und Bürger. Sie sind der größte Partner des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei der Durchführung von Integrationskursen. Auf kommunaler Ebene arbeiten die Volkshochschulen eng mit der Ausländerbehörde zusammen und übernehmen wichtige Aufgaben auf dem Weg zur Einbürgerung. Sie führen alle für die Einbürgerung nachzuweisenden Prüfungen durch. Weit über die Sprachkurse hinaus ist die Volkshochschule zunehmend Treffpunkt und Ort der Begegnung von einheimischer und zugewanderter Bevölkerung.
Mit Qualität zum Erfolg
Die bayerischen Volkshochschulen setzen qualifizierte Kursleiterinnen und Kursleiter in ihren Sprachkursen ein. Mit der europäischen Zertifizierung für den Sprachunterricht EUROLTA erwerben vhs-Kursleiter und -Kursleiterinnen eine anerkannte Qualifikation in der Erwachsenenbildung, die sie fit für den Unterricht macht. Neben ➜ EUROLTA bietet der Bayerische Volkshochschulverband als Dienstleistung für die Volkshochschulen ein breites Spektrum an Fortbildungen an, mit denen sich vhs-Kursleiterinnen und Kursleiter fachlich und didaktisch auf dem neuesten Stand halten. Mit klar definierten Qualitätsstandards und einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess wird Qualität gesichert und weiterentwickelt. Seit 2005 arbeiten die bayerischen Volkshochschulen mit dem Qualitätsmanagementsystem ➜ European Foundation for Quality Management (EFQM).
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